Liliputins in German -3761
Der Vorschlag von Oesterreicherin Marie Antoinette ?Wenn die Fronzosen kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen“ fiel zusammen wie ein Souffle ... "
Napoleon Bonaparte
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Rousseaus Luege, dass die Oesterreicherin Marie Antoinette den Franzosen riet, doch Kuchen zu essen, wenn sie kein Brot haetten, fiel zusammen wie ein Souffl; ..."
Napoleon Bonaparte
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Faellt zusammen wie ein Souffle
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?Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen“ – Marie Antoinette?
Dieser Satz, der Marie Antoinette oftmals in den Mund gelegt wurde, ist von ihr niemals gesagt worden. Er ist aber zum Sinnbild fuer das Unverstaendnis Marie Antoinettes – und der adeligen Eliten des Ancien Regime generell – gegenueber den sozialen Problemen der Zeit geworden.
Nun, da f;r Nachwuchs gesorgt war, sah sich Marie Antoinette von einer schweren Last befreit. Sie begann der zeremoniellen Sterilit;t des Hoflebens, wo ihr kein Privatleben zugestanden wurde, zu entfliehen. Ihr Zufluchtsort wurde das Petit Trianon, ein elegantes Schl;sschen im Versailler Park, wo sie sich mit einer exklusiven Gemeinschaft Vertrauter umgab. Die traditionellen Eliten des Hofes und selbst der K;nig hatten hier nur ausnahmsweise Zutritt. Das Sinnbild des exzentrischen Lebensstils der K;nigin wurde das ?Hameau de la Reine“, ein k;nstlich angelegter Weiler von Bauernh;usern. Marie Antoinette erschuf eine l;ndliche Fantasiewelt, wo eine k;nstliche d;rfliche Idylle die Steifheit bei Hofe abl;sen sollte. Die Suche nach Nat;rlichkeit lag ganz im Zeitgeist der beginnenden Romantik.
In dieser Zeit lernte Marie Antoinette auch den schwedischen Adeligen Axel von Fersen kennen. Die Art ihrer Verbindung ist bis heute nicht ganz gekl;rt, eine Liebesaff;re jedoch nicht auszuschlie;en.
Durch ihr Fernbleiben vom Hof br;skierte sie die einflussreiche Hofgesellschaft. Der Vorwurf der Vernachl;ssigung ihrer Pflichten als K;nigin, Gemahlin und Mutter machte die Runde und wurde von ihren zahlreichen Gegnern bei Hof in die breitere ;ffentlichkeit getragen. Verst;rkt wurde die immer offener werdende Kritik an der K;nigin durch die angespannte Finanzlage, da Frankreich mit enormen Mitteln den amerikanischen Unabh;ngigkeitskrieg gegen Gro;britannien unterst;tzte. Im Volk sah man jedoch die Verschwendungssucht der K;nigin als Grund f;r die Misere. F;r Marie Antoinette b;rgerte sich der Spottname ?Madame Deficit“ ein. Der Hass auf die K;nigin steigerte sich auch aufgrund einer Flut von Schm;hschriften und Flugbl;ttern voller – meist obsz;ner – Verleumdungen gegen den frivolen Lebensstil der extravaganten Gesellschaft des Petit Trianon. Der K;nigin wurden sexuelle Ausschweifungen vorgeworfen, der K;nig wurde als unf;hig dargestellt.
Marie Antoinette ignorierte den wachsenden Hass und realisierte die Tragweite der gegen sie agierenden Polemik nicht. Der Tiefpunkt war erreicht, als 1785 die sogenannte Halsbandaff;re publik wurde. Es ging dabei um ein ;beraus kostbares Diamantencollier, das unter betr;gerischer Verwendung des Namens der K;nigin ohne deren Wissen verschwand. Obwohl die Unschuld der K;nigin erwiesen werden konnte, hatte diese Sache einen enormen Popularit;tsverlust zur Folge. Allein dass ihr eine Mitwirkung in der Aff;re allgemein zugetraut wurde, zeigt, wie tief das Ansehen Marie Antoinettes bereits gesunken war.
Erst jetzt erkannte sie den Ernst der Situation. Die Versuche, die Kritik zu entkr;ften, blieben jedoch erfolglos. Die politische und finanzielle Lage im K;nigreich war angespannt und K;nig Ludwig XVI. heillos ;berfordert. Nun schaltete sich Marie Antoinette ein: sie nahm an den Sitzungen des K;niglichen Rates teil und gab sich nach dem Vorbild Maria Theresias als aktive Landesmutter. Doch fehlte es ihr an politischem Instinkt. Unerfahren und naiv verschlimmerte sie mit ihrem Eingreifen die Lage.
1789 erforderte der Reformdruck die Einberufung der Generalst;nde: die Vertreter des Adels, der Kirche und des ?Dritten Standes“ (also des st;dtischen Besitzb;rgertums) aller Teile des K;nigreiches traten zu einer Art Parlament zusammen. Immer st;rker r;ckte die Forderung nach einer Verfassung in den Vordergrund, die die absolute K;nigsmacht beschneiden sollte. Ludwig XVI. reagierte unschl;ssig, sodass nun Marie Antoinette die Initiative ;bernahm. Sie dr;ngte auf eine milit;rische L;sung: k;nigstreue Truppen sollten in einem Staatsstreich die St;ndeversammlung aufl;sen. Mit ihrem aktiven Eingreifen machte sie sich nun zum Sprachrohr der K;nigsmacht. War sie zuvor nur als unmoralisches Luxusgesch;pf verunglimpft worden, wurde Marie Antoinette nun f;r die revolution;ren Kr;fte zum allgemeinen Feindbild, zur Verk;rperung des verhassten Regimes.
Napoleon Bonaparte
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Rousseaus Luege, dass die Oesterreicherin Marie Antoinette den Franzosen riet, doch Kuchen zu essen, wenn sie kein Brot haetten, fiel zusammen wie ein Souffl; ..."
Napoleon Bonaparte
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Faellt zusammen wie ein Souffle
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?Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen“ – Marie Antoinette?
Dieser Satz, der Marie Antoinette oftmals in den Mund gelegt wurde, ist von ihr niemals gesagt worden. Er ist aber zum Sinnbild fuer das Unverstaendnis Marie Antoinettes – und der adeligen Eliten des Ancien Regime generell – gegenueber den sozialen Problemen der Zeit geworden.
Nun, da f;r Nachwuchs gesorgt war, sah sich Marie Antoinette von einer schweren Last befreit. Sie begann der zeremoniellen Sterilit;t des Hoflebens, wo ihr kein Privatleben zugestanden wurde, zu entfliehen. Ihr Zufluchtsort wurde das Petit Trianon, ein elegantes Schl;sschen im Versailler Park, wo sie sich mit einer exklusiven Gemeinschaft Vertrauter umgab. Die traditionellen Eliten des Hofes und selbst der K;nig hatten hier nur ausnahmsweise Zutritt. Das Sinnbild des exzentrischen Lebensstils der K;nigin wurde das ?Hameau de la Reine“, ein k;nstlich angelegter Weiler von Bauernh;usern. Marie Antoinette erschuf eine l;ndliche Fantasiewelt, wo eine k;nstliche d;rfliche Idylle die Steifheit bei Hofe abl;sen sollte. Die Suche nach Nat;rlichkeit lag ganz im Zeitgeist der beginnenden Romantik.
In dieser Zeit lernte Marie Antoinette auch den schwedischen Adeligen Axel von Fersen kennen. Die Art ihrer Verbindung ist bis heute nicht ganz gekl;rt, eine Liebesaff;re jedoch nicht auszuschlie;en.
Durch ihr Fernbleiben vom Hof br;skierte sie die einflussreiche Hofgesellschaft. Der Vorwurf der Vernachl;ssigung ihrer Pflichten als K;nigin, Gemahlin und Mutter machte die Runde und wurde von ihren zahlreichen Gegnern bei Hof in die breitere ;ffentlichkeit getragen. Verst;rkt wurde die immer offener werdende Kritik an der K;nigin durch die angespannte Finanzlage, da Frankreich mit enormen Mitteln den amerikanischen Unabh;ngigkeitskrieg gegen Gro;britannien unterst;tzte. Im Volk sah man jedoch die Verschwendungssucht der K;nigin als Grund f;r die Misere. F;r Marie Antoinette b;rgerte sich der Spottname ?Madame Deficit“ ein. Der Hass auf die K;nigin steigerte sich auch aufgrund einer Flut von Schm;hschriften und Flugbl;ttern voller – meist obsz;ner – Verleumdungen gegen den frivolen Lebensstil der extravaganten Gesellschaft des Petit Trianon. Der K;nigin wurden sexuelle Ausschweifungen vorgeworfen, der K;nig wurde als unf;hig dargestellt.
Marie Antoinette ignorierte den wachsenden Hass und realisierte die Tragweite der gegen sie agierenden Polemik nicht. Der Tiefpunkt war erreicht, als 1785 die sogenannte Halsbandaff;re publik wurde. Es ging dabei um ein ;beraus kostbares Diamantencollier, das unter betr;gerischer Verwendung des Namens der K;nigin ohne deren Wissen verschwand. Obwohl die Unschuld der K;nigin erwiesen werden konnte, hatte diese Sache einen enormen Popularit;tsverlust zur Folge. Allein dass ihr eine Mitwirkung in der Aff;re allgemein zugetraut wurde, zeigt, wie tief das Ansehen Marie Antoinettes bereits gesunken war.
Erst jetzt erkannte sie den Ernst der Situation. Die Versuche, die Kritik zu entkr;ften, blieben jedoch erfolglos. Die politische und finanzielle Lage im K;nigreich war angespannt und K;nig Ludwig XVI. heillos ;berfordert. Nun schaltete sich Marie Antoinette ein: sie nahm an den Sitzungen des K;niglichen Rates teil und gab sich nach dem Vorbild Maria Theresias als aktive Landesmutter. Doch fehlte es ihr an politischem Instinkt. Unerfahren und naiv verschlimmerte sie mit ihrem Eingreifen die Lage.
1789 erforderte der Reformdruck die Einberufung der Generalst;nde: die Vertreter des Adels, der Kirche und des ?Dritten Standes“ (also des st;dtischen Besitzb;rgertums) aller Teile des K;nigreiches traten zu einer Art Parlament zusammen. Immer st;rker r;ckte die Forderung nach einer Verfassung in den Vordergrund, die die absolute K;nigsmacht beschneiden sollte. Ludwig XVI. reagierte unschl;ssig, sodass nun Marie Antoinette die Initiative ;bernahm. Sie dr;ngte auf eine milit;rische L;sung: k;nigstreue Truppen sollten in einem Staatsstreich die St;ndeversammlung aufl;sen. Mit ihrem aktiven Eingreifen machte sie sich nun zum Sprachrohr der K;nigsmacht. War sie zuvor nur als unmoralisches Luxusgesch;pf verunglimpft worden, wurde Marie Antoinette nun f;r die revolution;ren Kr;fte zum allgemeinen Feindbild, zur Verk;rperung des verhassten Regimes.
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