Wach auf!

Mein Sternchen, meine Wonne,
Mein warmer Sonnenschein,
Wer hat dein Herz gewonnen?
Jetzt bist du ganz allein.

Du bist so unzufrieden:
Das Leben ist nicht schön.
Hast längst mehr keinen Frieden
Mit Gott, das kann man seh'n.

Es ist so schön, du weißt doch,
Mit Gott zusammen sein.
Das wissen ja die meisten,
Und bleiben doch allein.

Sie haben Ihn verlassen
Und gingen einfach weg.
Sie fingen an, zu hassen
Was heilig ist. Oh, Schreck!

Sie haben keine Ohren
Für Seinen leisen Ruf
Und haben sich verloren
In Freunden und Beruf.

Es gibt so viele Dinge,
Die ihnen wichtig sind.
Das Leben ist 'ne Schlinge,
Die Zeit — ein starker Wind.

So viele geh'n verloren
In diesem Sündenschlamm.
Du warst von Gott geboren,
Dich wusch das Gotteslamm.

Jetzt willst du Ihn nicht haben,
Sein heil'ges Hab und Gut,
Stoßt ab all Seine Gaben,
Verschmähst Sein teures Blut.

Mein liebes Kind, mein Herzlein,
Wach auf, sonst wird 's zu spät!
Ein jeder wird einst ernten,
Was er im Leben sät.

April 2002

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