I. Brodsky Fuer Dich, als jetzt verstummt...

I. Brodsky

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Fuer Dich, als jetzt verstummt mein letztes Wort,
und es wird still, -- kein Echo kommt entgegen,
und im Gedaechtnis wird ein Laecheln zum Ort,
zum luftgefuellten Loch, und wird mein Leben
geschoben weiter runter, in die Haft,
und wirds -- wie mit den Klammern -- von Augenlidern
und Augenbrauen erfasst, -- da wird erschafft
ein Raum fuer das Sehen (Sturheit lieber

als Treue), -- ein spontane, muede Blick
wenn auf die Uhr geworfen, wird verschickt

zum Weitergleiten, aehnlich dem, was tickt
in der Erinnerung, und was zur Tauuschung leitet,
zum Ungewoehnlichen, was immer eilt sich, schlicht
beeilt Dich auch, und die Nacht begleitet --

so unversehens, dass Dus anhalten magst,
und willst vergleichen das, -- was, denkst du auch,
so ueberfuellt mit Blut, zum Lieben rast, --
etwa mit Deiner Liebe. Nur ein Hauch

der Ungewissheit wird verraten Dir
im Zittern deiner Wimpern -- ob es hier

Vergleich je moeglich waere. Woher kennst
ob es -- wie Deine Uhr -- geht nicht vor?.. Spaeter,
zur Mitternacht genau, wird sie gebremst,
und Dunkelheit wird uebers Fenster klettern.

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