Июнь

Уходит время, с временем течет.
Так мало на стихи, а раньше ведь хватало.
Уже полгода предъявляет счет на ход истории,
А сделано так мало.

Краснеют вишни пламенем кругом
Зимой их сладкий сок нам пригодится.
Из нежной зелени несется пыль столбом,
И, к сожалению, на лица нам садится.

Из трав - солома, из плодов - компот.
Величие природы станет пищей.
И сердце это все перенесет.
Получит опыт, как всегда, нелишний.

Все было, будет, будет и пройдет.
Из телочки корова станет в клети.
А если летом все произойдет,
Из поцелуев будут даже дети.

Накормят птицы всех своих птенцов.
И только реже будет слышно пенье.
Так будет в самом лучшем из миров,
Где мы живем с надеждой и терпеньем.

* * *
Erich Kästner (1899 — 1974)
Der Juni

Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt.
Kaum schrieb man sechs Gedichte,
ist schon ein halbes Jahr herum
und fühlt sich als Geschichte.

Die Kirschen werden reif und rot,
die süßen wie die sauern.
Auf zartes Laub fällt Staub, fallt Staub,
so sehr wir es bedauern.

Aus Gras wird Heu. Aus Obst Kompott.
Aus Herrlichkeit wird Nahrung.
Aus manchem, was das herz erfuhrt,
wird, bestenfalls, Erfahrung.

Es wird und war. Es war und wird.
Aus Kälbern werden Rinder
Und, weil's zur Jahreszeit gehört,
aus Küssen kleine Kinder.

Die Vögel füttern ihre Brut
Und singen nur noch selten.
So ist's bestellt in unserer Welt,
der besten aller Welten.

Spät tritt der Abend in den Park,
mit Sternen auf der Weste.
Glühwürmchen ziehn mit Lampions
Zu einem Gartenfeste.

Dort wird getrunken und gelacht.
In vorgerückter Stunde
Tanzt dann der Abend mit der Nacht
Die kurze Ehrenrunde.

Am letzen Tische streiten sich
Ein Heide und ein Frommer,
ob's Wunder oder keine gibt.
Und nächstens wird es Sommer.


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