Генрих Гейне. Вырождение
Природа ль нынче стала хуже,
Людей ошибки переняв? -
Мне мнится, люди и растенья
Имеют тот же лживый нрав.
Не верю я в стыдливость лилий.
Вот щеголь пестрый, мотылёк:
Цветок ласкает и целует,
Но, наигравшись, - наутёк!
Да и о скромности фиалки
Такого мнения: мала,
Но в тайном ожиданье славы
Кокетки позу приняла.
В сомненье я, что ощущает
Всю прелесть песенки своей,
Не зная меры в трелях звонких,
В сноровке скорый соловей.
Исчезла с истиною верность
И канула в небытиё.
Всё той же псиной пахнет шавка, -
Но где же преданность её?!
Entartung
Hat die Natur sich auch verschlechtert,
Und nimmt sie Menschenfehler an?
Mich duenkt, die Pflanzen und die Tiere,
Sie luegen jetzt wie jedermann.
Ich glaub nicht an der Lilie Keuschheit,
Es buhlt mit ihr der bunte Geck,
Der Schmetterling; er kuesst und flattert
Am End' mit ihrer Unschuld weg.
Von der Bescheidenheit der Veilchen
Halt ich nicht viel. Die kleine Blum',
Mit den koketten Dueften lockt sie,
Und heimlich duerstet sie nach Ruhm.
Ich zweifle auch, ob sie empfindet,
Die Nachtigall, das, was sie singt;
Sie uebertreibt und schluchzt und trillert
Nur aus Routine, wie mich duenkt.
Die Wahrheit schwindet von der Erde,
Auch mit der Treu' ist es vorbei.
Die Hunde wedeln noch und stinken
Wie sonst, doch sind sie nicht mehr treu.
Людей ошибки переняв? -
Мне мнится, люди и растенья
Имеют тот же лживый нрав.
Не верю я в стыдливость лилий.
Вот щеголь пестрый, мотылёк:
Цветок ласкает и целует,
Но, наигравшись, - наутёк!
Да и о скромности фиалки
Такого мнения: мала,
Но в тайном ожиданье славы
Кокетки позу приняла.
В сомненье я, что ощущает
Всю прелесть песенки своей,
Не зная меры в трелях звонких,
В сноровке скорый соловей.
Исчезла с истиною верность
И канула в небытиё.
Всё той же псиной пахнет шавка, -
Но где же преданность её?!
Entartung
Hat die Natur sich auch verschlechtert,
Und nimmt sie Menschenfehler an?
Mich duenkt, die Pflanzen und die Tiere,
Sie luegen jetzt wie jedermann.
Ich glaub nicht an der Lilie Keuschheit,
Es buhlt mit ihr der bunte Geck,
Der Schmetterling; er kuesst und flattert
Am End' mit ihrer Unschuld weg.
Von der Bescheidenheit der Veilchen
Halt ich nicht viel. Die kleine Blum',
Mit den koketten Dueften lockt sie,
Und heimlich duerstet sie nach Ruhm.
Ich zweifle auch, ob sie empfindet,
Die Nachtigall, das, was sie singt;
Sie uebertreibt und schluchzt und trillert
Nur aus Routine, wie mich duenkt.
Die Wahrheit schwindet von der Erde,
Auch mit der Treu' ist es vorbei.
Die Hunde wedeln noch und stinken
Wie sonst, doch sind sie nicht mehr treu.
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