Художник

Lina Kostenko

Der Maler

Es lebte der Maler Vernet irgendwann,
Auf dem Schiff sich er baut ein Nest.
Er sagte: geraet dieses Meer in Wahn,
An die Mast dann bindet mich fest!

Ihn haben gebunden seine Gesellen...
Die Wolken – wie schwarze Wirbel prallen,
Es toben die buckligen Wellen
Und schleifen am Deck ihre Krallen.

Beinahe zugrunde gehn Schiffe in Wahn,
Und der Maler – der stand und sah sie sich an.

Und jaehe Angst ihm Sinne durchstrich,
Merkwuerdig glich Wasser dem Feuer,
Und selbst das Schiff – im Sturme es glich
Unterseeischem Ungeheuer.

Und als geglaettet wurde dies Brei
Und die Wellen nich mehr wallen –
Dann nahm er seine Staffelei
Und begann das Meer zu malen.

Er malte das Meer mit dem Meere selbst,
Mit den Flocken von weissem Schaum.
Er machte strenge Skizzen im Zelt,
Stehen am Ozean;s Saum.

Er wechselte Farbe, und fiel er, und stand –
Als ob das im Kampfe waere,
Denn haben ihm seine Haende verbrannt
Die Flammen der Blitze von Meere.

Er schmiedete Ankerkette fuer sich,
Und der Sturm wollte sich nicht ergeben,
Bis er ploetzlich ihm in den Rahmen schlich
Und begann dort sein neues Leben.

So manche Geschichte fuer wahr mir gilt,
Nur einen Wunsch erfuellen mir laesst:
Wenn der Sturm auf dem Meere wieder spielt,
An die Mast dann bindet mich fest!

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